„Die Würde der anderen“ mit Autor Klaus Neumann

„Die Würde der anderen“ mit Autor Klaus Neumann

„Die Würde der anderen“ mit Autor Klaus Neumann

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„Die Würde der anderen“ mit Autor Klaus Neumann

Lesung mit Diskussion, 10. Oktober um 19:30 Uhr, im Gemeindesaal Seestraße  

Bereits im Juni war Klaus Neumann bei uns zu Gast im Gottesdienst als sich Anlieger und Politiker um den Plan der Sozialbehörde stritten, unmittelbar südlich vom Botanischen Garten eine temporäre Unterkunft für 144 Asylsuchende zu errichten. Im Rahmen einer Autoren-Lesung, wollen wir uns nun mehr Zeit nehmen auch für sein Buch und auch die Möglichkeit zur Diskussion bieten. Der deutsch-australische Historiker hat mit seinem Buch „Blumen und Brandsätze“ eine Geschichte des Umgangs mit Asylsuchenden, Bürgerkriegsflüchtlingen und Aussiedlern seit 1989 geschrieben, in dem die Konflikte um das Pavillondorf Hemmingstedter Weg breiten Raum einnehmen.   

 Unmittelbar nördlich vom Botanischen Garten, dort wo sich heute die Internationale Schule befindet, stand bis vor zwanzig Jahren das Pavillondorf Hemmingstedter Weg. Seine Errichtung 1991 war eine Antwort auf den im Herbst 1989 stark angestiegenen Zuzug von Aussiedlern und DDR-Übersiedlern. Etwa 10.000 neu angekommene Aussiedler und Übersiedler mussten in Hamburg untergebracht werden. Containersiedlungen und Pavillondörfer sollten nach dem Willen des Senats eine nachhaltigere Alternative bieten. Im Hemmingstedter Weg und im Oelsnerring stießen die Pläne des Senats auf Widerstand. Dass sich die Wogen glätteten, lag nicht zuletzt an einem von Wolf Graf von Baudissin initiierten und vom Flottbeker Pastor Karl-Heinz Pfefferkorn geleiteten „Koordinierungsausschuss“, der sich nach dem Einzug der ersten „Dorf“-Bewohner im Frühjahr 1991 um deren Integration kümmerte. Die Stadt reagierte auf die Bedenken der Anlieger zudem mit dem Versprechen, dass das „Dorf“ Aussiedlern vorbehalten sei und nach fünf Jahren zurückgebaut werde. Als beide Versprechen nicht eingehalten wurden, gab es erneut lautstarke Proteste. Ein dritter Konflikt entspann sich 2004, als die von Pastor Ingo Lembke geleitete Gruppe „Brückenschlag“ die vom Senat verfügte Schließung des Dorfes in Frage stellte.

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